Zunächst einmal: keine Panik. Solange nur das Fell betroffen ist, heißt das nicht automatisch, dass der Sattel nicht mehr passt. Der Grund liegt in der Wuchsrichtung der Haare, die sich im Lendenwirbelbereich ändert. Gegen Ende des Winters wird das lange und feine Haar zudem oft spröde und bricht daher leichter. Außerdem ist die Bewegung des Rückens unter dem diagonal schwingenden Sattel im Lendenbereich besonders stark, was den Abrieb fördert.

Die Sattelunterlage zu überprüfen, kann ein guter Tipp sein: wenn Pad oder Schabracke zu kurz sind oder wulstige Kanten besitzen, kann dies zu Scheuerstellen führen. Am besten die Satteldecke durch ein Pad mit echtem Fell ersetzen. Oftmals kann es auch helfen, die betroffenen Stellen mit einem Mähnenpflegespray einzusprühen – allerdings bitte nur die wirklich betroffenen Stellen behandeln, da sonst die Sattelunterlage rutschen kann.

Aufpassen sollte man jedoch, wenn die Scheuerstellen warm und schmerzhaft werden: dann kann es durchaus sein, dass der Sattel nicht mehr passt. Hier kann der Pferdevermesser Eures Vertrauens helfen, um größere Risiken auszuschließen.